"Fühle die Pferde"
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Meine Theorie vom Knotenpunkt

Welche Lehre mit Pferden steckt dahinter?

Knotenpunkte entstehen im Kopf. Menschen lassen sie impulsiv in der Sprache gegenüber Pferden aus sich heraus, wenn sie sich ungehorsam verhalten, zum Beispiel mit diesen Worten: "Oh, was ist das denn jetzt", "nicht so mit mir, mein Freundchen", "steh endlich still", "bleib jetzt stehen", "wehe, mach das nicht"...

Nimmt man ein Pferd zu stark in den Haltegriff (an die Kandare), erhöht das für Pferd und Mensch den Druck auf die Empfindungen. Das kennt, wer ein Pferd am Führstrick, an der Longe oder den Zügeln zu hart festhält, dass es sich dann nicht mehr gelassen und freiwillig führen lässt. Es versucht wegzulaufen, zieht heftig am Strick und reagiert beim Reiten nicht auf das Annehmen der Zügelhände. Stur oder bockig ist ein Pferd keineswegs, entgegen der Meinungen vieler Menschen, die solche Situationen haben.

Ein Impuls, den der Mensch dem Pferd als auslösenden Faktor mitgeteilt hat oder der aus der näheren Umgebung gekommen ist, den nicht der Mensch, aber das Pferd wahrgenommen hat, ist der Grund für das nicht absichtlich störrische, sondern instinktiv reaktive Pferdeverhalten.

Dagegen hält der Mensch mit seiner Kraft dagegen. Das Pferd auch und so kommt es zu diesen Situationen, in denen das Pferd sich kraftvoll durchsetzt und dem Menschen deswegen der Kragen platzt. Oder anders gesagt, sich der innere Knoten über die Hand zusammenzieht.

Der richtige Weg ist, es nicht dazu kommen zu lassen, also den gefühlt sich aufbauenden Knotenpunkt durch feine Gegenreaktionen mit der ersten Anspannung zu lösen, um dem Verhaltensdruck des Pferdes nachzugeben und es von seinen Vorhaben abzulenken.

Das wirkt positiv statt aggressiv bei der Führung des Pferdes mit Halfterstrick oder Longe und beim Reiten durch eine entspannende Körpersprache. Auf scharfe Worte reagiert ein Pferd nicht! Auch in der freien Bodenarbeit wirkt das gut.

Knotenpunkte sind emotional betrachtet Tiefpunkte der Gefühle, die jeder Mensch auf seine Weise erlebt.

Eine besonnene innere Haltung gegenüber dem Pferd und die äußere Körpersprache mit einer feinfühligen Hand löst sie hier auf! Meine Theorie kann man in der Praxis üben, um auf stressige Situationen besser vorbereitet zu sein.

 
 
 
 
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