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16.01.2025

Menschen benutzen das Wir in ihren Reden

Es wird gerne gemacht, von sich in den Reden auf das Wir abzulenken. Damit wird die Sache in die Breite der Gesellschaft gelenkt, wo es keinen genauen Personenkreis gibt, den es betrifft. Damit kann man nichts anfangen. Im Wir verlieren sich die Probleme und Lösungen. Schlau gemacht, sich selbst damit nicht zu meinen, sondern irgendwen, der nicht genannt wird. Auch bei schwierigen Entscheidungen bleibt unklar, wer die Arbeit macht und Lasten davon trägt und wer diejenigen sind, darüber zu entscheiden. Das Wir lässt bei den Menschen viele Fragen entstehen und die Antworten offen. Solch ein Stil macht die Kommunikation schwer verständlich. Damit arbeiten professionelle Menschen, die am Tag viel reden und trotzdem wenig sagen wollen. Sie weichen den Fragen aus. Sie haben keine Lösungen, aber sie reden mit dem Wir darüber. Da findet sich der einzelne Mensch nicht wieder. Dass sich Menschen nicht angesprochen fühlen ist gewollt. Sie erfahren nichts darüber, wer gemeint ist. Auf das Wir bezogen wird der Eindruck erzeugt, es werden schon Andere sein, die sich darum kümmern. Will man wissen, wer das ist, wird schwammig drumherum geredet. Der Nutzeffekt solcher Reden ist gering.